Wie digitale Assistenzsysteme Ihre Fertigung unterstützen können

Mittelständische Produktionsunternehmen sehen sich aktuell mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Ein stetig wachsender Kostendruck trifft auf eine zunehmende Komplexität in der Produktion, die Qualitätsanforderungen der Kunden steigen deutlich an und auf dem internationalen Markt stehen innovative Wettbewerber bereits in den Startlöchern. Ergänzt wird die Liste der Herausforderungen durch den akuten Fachkräftemangel. Monteure, Techniker und Zerspanungsmechaniker fehlen allerorts. Der Arbeitsmarkt kann den Bedarf längst nicht mehr decken.
Damit Unternehmen in einem derart angespannten Umfeld weiterhin wettbewerbsfähig bleiben, greifen Entscheidungsträger vermehrt zur Digitalisierung. Mit digitalen Assistenten, die die Fertigung und den Service ergänzen, lassen sich Informationen schneller bereitstellen, repetitive Tätigkeiten automatisieren und Fehler im Produktionsprozess reduzieren. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche digitalen Assistenzsysteme auch Ihre Produktion unterstützen können – und was bei der Einführung zu beachten ist.
Welche Möglichkeiten digitaler Assistenten gibt es im Bereich Fertigung?
Das Kompetenzzentrum Augsburg unterscheidet in seinem „Praxisleitfaden für Assistenzsysteme in der Produktion“ zwischen drei digitalen Assistenzsystemen:
WahrnehmungsassistenzsystemeDiese digitalen Assistenten unterstützen die Informationsaufnahme der Mitarbeiter und fokussieren sich auf die 5 Sinne des Menschen. Die Systeme reichen von Stücklisten bis hin zu komplexen Informationssystemen, die dem Mitarbeiter individuelle Arbeitsanweisungen oder angepasste Hinweise liefern.
Entscheidungsassistenzsysteme
Zur Unterstützung der kognitiven Fähigkeiten der Mitarbeiter werden diese digitalen Systeme eingesetzt. Sie sollen vor allem bei der Lösung komplexer Problemstellungen helfen. Die intelligenten Softwarelösungen priorisieren Arbeitsaufgaben oder bereiten datengetrieben Entscheidungen vor.
Ausführungsassistenzsysteme
Durch Ausführungsassistenzsysteme werden Mitarbeiter bei der Ausführung ihrer Tätigkeiten unterstützt. Die Systeme können mechanisch Bewegungsabläufe unterstützen oder die ergonomische Arbeitsgestaltung optimieren.
Wie wählt man den passenden digitalen Assistenten aus?
Bevor ein digitaler „Helfer“ in die Produktion einzieht, muss der tatsächliche Bedarf in der Produktion identifiziert werden. Welche aktuellen Herausforderungen muss das Unternehmen bewältigen – und wie kann digitale Technik dabei helfen? Sollen Papierberge beseitigt werden – oder benötigen die Mitarbeiter Anleitungen direkt an der Maschine? Ist der Einsatzbereich identifiziert, empfiehlt sich die Definition der Anforderungen an den Assistenten in Form eines Lastenheftes. Je detaillierter hier die Ansprüche des Unternehmens an die digitalen Assistenten benannt werden, desto zielgerichteter kann die Auswahl der passenden Technologie gelingen. Nach der Definition geht es an die zentrale Frage: Bestehende Technik einkaufen oder die Assistenten selbst entwickeln? Existierende Systeme sind schneller verfügbar und in der Regel auch preiswerter – aber decken nicht immer alle Anforderungen ab. Nicht vergessen werden darf bei der Einführung auch die Integration der Assistenten in die bestehende IT-Architektur. Ist ein Partner für die Umsetzung gefunden und geht das Projekt in die Entwicklung, sollten Vorbereitungen rund um die Einführung in der Produktion getroffen werden. Wir empfehlen, die neuen Assistenten zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes in einem begrenzten Teil der Produktion einzuführen – und dann schrittweise zu erweitern.
Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis
Digitale Assistenzsysteme werden in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen der Produktion eingesetzt. Zu den interessantesten Anwendungsfeldern gehören:
Digitale Prozessbeschreibungen: Produkte werden immer vielfältiger und Maschinen immer komplexer. Mitarbeiter müssen daher mit mehr und umfassenderen Informationen zu aktuellen Aufträgen und Prozessen versorgt werden. Durch intelligente Verknüpfungen lassen sich Dokumentationen und Informationen bereichsübergreifend standardisieren. Anleitungen lassen sich so softwarebasiert und automatisch mit Fotos, Grafiken oder Dokumenten erweitern und bieten dem Mitarbeiter an der Maschine einen immer aktuellen Überblick.
Augmented Reality: Im Servicebereich werden Monteure und Techniker durch Datenbrillen unterstützt. In Echtzeit werden Informationen und Arbeitsanweisungen direkt ins Sichtfeld der Person gespielt.
Augmented Reality II: In einem bereits erfolgreich umgesetzten Projekt werden Menschen mit Behinderung im Bereich des Schaltschrankbaus digital unterstützt. Per Beamer werden Baupläne direkt auf eine Montageplatte projiziert. Die Arbeiter nehmen sich ein Bauteil, scannen einen aufgedruckten QR-Code und bekommen direkt die Stelle angezeigt, an der das Bauteil montiert werden soll.
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